Distributionspolitik

Die Distributionspolitik ist neben der Kommunikationspolitik, der Preispolitik und der Produktpolitik ein Teil des Marketing-Mix.

Sie hat zur Aufgabe, Produkte und Dienstleistungen zu verteilen und deren Absatzwege zu bestimmen. Zusammengefasst beschäftigt sie sich also mit allen Aufgaben und Entscheidungen, die im Zusammenhang mit der Überführung von Produkten bzw. Dienstleistungen zum Endkunden stehen.

Welche Aufgaben hat die Distributionspolitik?

Durch die Distributionspolitik wird festgelegt, wie das Produkt vom Hersteller zum Endkunden gelangt. Daher umfasst sie die folgenden Aufgaben:

  • Organisation logistischer Prozesse innerhalb des Unternehmens
  • Wahl des Absatzweges eines Produkts
  • Wahl der Distributionsorgane
  • Logistische Distribution

Welche Ziele verfolgt die Distributionspolitik?

Ein Ziel der Distributionspolitik ist es durch Optimierung von Prozessen die Personalkosen, Transportkosten und Lagerkosten zu senken. Darüber hinaus soll die optimale Verfügbarkeit von Produkten für die Endkunden gewährleistet werden. Mit einer hohen Präsenz auf dem Markt können Endkunden die Produkte einfach und bequem erwerben. Ein weiteres Ziel, das mit der Distributionspolitik verfolgt wird, ist ein direkter Einfluss auf die Vermarktung von Produkten.

Welche Absatzwege gibt es in der Distributionspolitik?

Der Absatzweg beschreibt den Weg den ein Produkt – von der Produktion bis zum Endkunden – zurücklegt. Dabei kann man zwischen zwei verschiedenen Arten von unterscheiden:

Direkter Absatzweg

Der direkte Absatzweg ist auch als Direktvertrieb bekannt. Das Produkt bzw. die Dienstleistung werden von dem Unternehmen produziert bzw. angeboten, das mit dem Endkunden in Kontakt tritt.

Indirekter Absatzweg

Beim indirekten Absatzweg liegt eine weitere Institution zwischen dem Produzenten und dem Endkunden. Das heißt der Produzent verkauft seine Produkte bzw. Dienstleistungen an einen Zwischenhändler, der das Produkt bzw. die Dienstleistung dann an den Endkunden weiterverkauft. Hier kann man unterscheiden zwischen dem Einstufenkanal, dem Zweistufenkanal und den Mehrstufenkanal:

  • Einstufenkanal: Hersteller – Einzelhandel/Fachhandel – Endkunde
  • Zweistufenkanal: Hersteller – Großhändler – Einzelhändler – Endkunde
  • Mehrstufenkanal: Hersteller – Absatzmittler 1 – Absatzmittler 2 – …. – Endkunde

Wie wählt man den richtigen Absatzweg?

Die Wahl des richtigen Absatzwegs ist individuell. Hier gibt es viele Einflussfaktoren, die bei der Auswahl berücksichtigt werden müssen. Darunter beispielsweise die folgenden:

Produktbezogene Faktoren

  • Lagerfähigkeit
  • Transportfähigkeit

Kundenbezogene Faktoren

  • Nachfrage
  • Auftragsvolumen

Wettbewerbsbezogene Faktoren

  • Anzahl der Wettbewerber
  • Marktposition der Wettbewerber

Unternehmensbezogene Faktoren

  • Unternehmensziele
  • Marktpositionierung und Marktmacht