Verbindlichkeiten
Der Begriff Verbindlichkeit beschreibt die Verpflichtung eines Schuldners, die verbindlich festgehaltene Leistungserbringung gegenüber seinem Gläubiger einzuhalten. Diese Verbindlichkeit besteht meist in finanzieller Form, aber auch Waren oder Dienstleistungen sind möglich. Das Gegenteil solch einer Verbindlichkeit ist eine Forderung.
Welche Merkmale haben Verbindlichkeiten?
Das primäre Merkmal einer Verbindlichkeit besteht darin, dass die Leistung des Gläubigers bereits vollzogen wurde, beispielsweise durch Warenlieferung, die Gegenleistung des Schuldners jedoch noch nicht erbracht wurde. Somit ist stets ein zeitlicher Versatz vorhanden. Eine Verbindlichkeit kann vermieden werden, wenn Leistung und Gegenleistung parallel erfolgen.
Ein weiteres Merkmal von Verbindlichkeiten ist, dass sie einen festgelegten Umfang, wie auch einen Erfüllungszeitpunkt haben. Ein typisches Beispiel hierfür wäre ein Kauf auf Rechnung mit einem vertraglich definierten Zahlungsziel. In dem Fall bucht das Unternehmen nach Bezug von Waren die Verbindlichkeit gegenüber dem Lieferanten. Grundsätzlich sollte das Buchen solcher Verbindlichkeiten zeitnah an den Rechnungseingang erfolgen und die ausgewiesene Umsatzsteuer stets berücksichtigt werden.
Verbindlichkeiten in der Bilanz
Am Ende des Geschäftsjahres muss jeder buchhaltungspflichtige Kaufmann eine Bilanz vorweisen. Alle Verbindlichkeiten müssen als Sammelposten in dieser aufgeführt werden. Dieser Posten erscheint auf der Passivseite der Bilanz. In folgende Positionen werden die Verbindlichkeiten aufgegliedert:
Der Unterschied zu Rückstellungen
Bei einer Verbindlichkeit sind Höhe und Leistungszeitpunkt bekannt. Alle anderen, ungewissen Schulden werden als Rückstellungen bezeichnet.