Unternehmensnachfolge als Stressfaktor?

19.01.2023

Laut dem Institut für Mittelstandsforschung Bonn (Daten und Fakten Nr. 18) stehen für den Zeitraum 2018 bis 2022 schätzungsweise 150.000 Unternehmen mit rund 2,4 Mio. Beschäftigten zur Übergabe an, weil ihre Eigentümer aus persönlichen Gründen aus der Geschäftsführung ausscheiden. Dies sind rund 30.000 Übergaben pro Jahr. Und bei einem Großteil davon wird oder ist die Unternehmensnachfolge stressig, da die Planung zu kurzfristig oder suboptimal war.

Bei einer Unternehmensnachfolge ist zwischen familieninternen, unternehmensinternen oder -externen Übergaben zu unterscheiden.

Aber egal welche Nachfolgeregelung angestrebt wird – die Planung und Umsetzung einer Unternehmensnachfolge ist ein langwieriger Prozess. Zeit ist daher ein wesentlicher Faktor um eine Unternehmensnachfolge mit möglichst geringen Risiken zu realisieren. Dazu gehören neben einer Zeitschiene auch rechtliche Aspekte und das Festlegen eines Profils des potenziellen Unternehmensnachfolgers. Neben den Vorüberlegungen zu emotionalen Faktoren gehören aber natürlich auch praktische Fragen wie Kaufpreisermittlung, Finanzierungsfragen u.v.m. zur Entscheidungsfindung.

Doch wann ist denn überhaupt rechtzeitig?

Eine klare Richtlinie für die Unternehmensnachfolge gibt es nicht. Man sollte jedoch immer das Austrittsalter im Hinterkopf haben. So kann es hilfreich sein den Nachfolger möglichst früh in das eigene Unternehmen mit einzubinden. Dadurch kann dieser sich in die internen Prozesse einarbeiten. Auch kann sich der Nachfolger auf kleinerer Ebene bereits unter Beweis stellen und zeigen, ob seine Führungsqualitäten für die Übernahme geeignet sind.

Zudem lassen sich so die eigenen Verantwortlichkeiten Stück für Stück an den Nachfolger übergeben. Dies ermöglicht es ihm in die Aufgaben hineinzuwachsen und sich an die neue Führungsposition zu gewöhnen. So lässt sich nicht nur für die Führungsetage, sondern auch für die Mitarbeiter die Unternehmensnachfolge langsam und mit hoher Akzeptanz abwickeln.

Wie wichtig ist der finanzielle Faktor?

Eine wichtige Voraussetzung, um überhaupt eine Unternehmensnachfolge anstreben zu können, ist es den Wert des eigenen Unternehmens zu kennen. Hier geht es nicht nur um die eigenen Vorstellungen, sondern ebenso um die des Nachfolgers. Wichtig ist, dass man bei der Bewertung objektiv bleibt und den emotionalen Wert außen vorlässt. Nur so kann ein fairer Wert ermittelt werden. Doch auch bei einer unentgeltlichen Übergabe sollte der Wert bekannt sein.

Ebenfalls zu beachten in finanzieller Hinsicht ist der Versorgungsaspekt. Bist du auf die Erträge aus dem Unternehmen angewiesen oder ist deine Versorgung auch ohne diese ausreichend gesichert?
Aber wie geht es jetzt praktisch weiter? Wer hilft mir bei der Kaufpreisermittlung, wie setze ich die verschiedenen Punkte der Unternehmensnachfolge Schritt für Schritt um?

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