XYZ-Analyse

Bei der XYZ-Analyse handelt es sich um ein betriebswirtschaftliches Analyseverfahren, dass vor allem in der Materialwirtschaft Anwendung findet. Dabei werden Artikel, Waren oder Güter entsprechend ihrem Verbrauch und der Vorhersehbarkeit in drei verschiedene Kategorien eingeteilt.

Je nach Verbrauch und Planbarkeit, werden die Güter den Kategorien X, Y, und Z zugeteilt:

Fazit: Je regelmäßiger der Verbrauch von Artikeln, Waren oder Gütern ist, umso besser lässt sich deren Beschaffung planen.

Um die Güter klassifizieren zu können, werden Daten benötigt. Diese Daten können aus dem Lagersystem anhand von Materialbewegungstabellen entnommen werden. Der Betrachtungszeitraum, der hierfür herangenommen wird, ist in der Regel ein Geschäftsjahr.

Um die Güter nun den drei Kategorien zuordnen zu können, wird der Variationskoeffizient berechnet:

Die Einteilung in die Klassen sieht nach dem Variationskoeffizienten typischerweise wie folgt aus:

Je nach Klassifizierung, gibt es nach der XYZ-Analyse auch bestimmte Handlungsempfehlungen:

Handlungsempfehlung Kategorie X
Bei den Gütern in Kategorie X ist ein regelmäßiger Verbrauch erkennbar, wodurch die Planung für diese Güter relativ einfach ist. Hier ist die Empfehlung, den Lagerbestand niedrig zu halten, damit Kosteneinsparungen erzielt werden können. Bestellungen können just-in-time abgeschickt werden.

Handlungsempfehlungen Kategorie Y
In Kategorie Y der XYZ-Analyse befinden sich Güter, deren Verbrauch schwankt. Dies kann beispielsweise auf eine saisonale Nachfrage zurückzuführen. Hier sollte der Lagerbestand also je nach Saison angepasst werde.

Handlungsempfehlungen Kategorie Z
Güter in der Kategorie Z weisen einen sehr unregelmäßigen Verbrauch auf. Daher sind diese schlecht zu planen. Hier ist es wichtig die Vorräte so aufzubauen, dass man jederzeit der Nachfrage gerecht wird. Dabei ist die Produktwichtigkeit zu beachten.

Um noch mehr Aussagen über zukünftige Maßnahmen treffen zu können, lässt sich die XYZ-Analyse mit der ABC-Analyse kombinieren. Diese Kombination stellt ein wichtiges Instrument dar, um Kosteneinsparungen zu erzielen und den Beschaffungsrhythmus zu optimieren.

Dabei werden die Güter zusätzlich abhängig von ihrer Wichtigkeit in die Klassen A (hoher Wertanteil, sehr wichtig), B (moderater Wertanteil, wichtig) und C (niedriger Wertanteil, weniger wichtig) eingeteilt.